Du bist nicht angemeldet bzw. registriert. Wenn du dich anmeldest oder registrierst kannst du alle Funktionalitäten des Forenboardes nutzen ...
Hallo, Gast! Registrieren

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
... Schuld und Sühne...
#1
Eine meiner frühen Kindheitserinnerungen, die Burggrabenklamm ist schon länger für Besuche gesperrt.
Wirklich ein schönes Platzerl... berechtigterweise bedost... auch ohne Dose immer schon sehenswert

zitat von NPGs recherche:

ORF-Zitat: ' Weil sich ein deutscher Tourist in Unterach am Attersee bei einer Wanderung verletzt hat, müssen jetzt der Bürgermeister und sein Vorgänger zahlen. Beide wurden wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt.
.......
Der Unfall passierte vor zwei Jahren auf einer kleinen Brücke in der Burggrabenklamm. Ein deutscher Wanderer rutschte aus und stürzte gegen das Geländer. Die Konstruktion gab unter der Last des 115-Kilo-Mannes nach, der Deutsche brach sich einen Knöchel.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg begann daraufhin, gegen Bürgermeister Engelbert Gnigler und dessen Amtsvorgänger Hermann Perner (beide SPÖ) zu ermitteln, denn Wegerhalter ist die Gemeinde Unterach.
.....
Am Bezirksgericht Thalgau wurden die beiden Gemeindeväter nun wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 7.000 Euro Geldstrafe und 1.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt.
.....
"Die Fahrlässigkeit begründet sich darin, dass wir es verabsäumt haben, jährlich einen Gutachter auf unsere Wanderwege zu schicken, der die Brücken- und Geländerkonstruktionen überprüft", so Bürgermeister Gnigler.

Dementsprechend groß ist jetzt die Aufregung unter den Bürgermeistern in der Region. Alle Brücken jährlich von Gutachtern überprüfen zu lassen oder gar gleich durch Stahlkonstruktionen zu ersetzen, das könne sich niemand leisten.

Konsequenterweise müssten die Gemeinden daher alle Brücken abbauen oder die Wege sperren, was aber eine Katastrophe für den Tourismus wäre.

Die Burggrabenklamm ist jedenfalls bis auf weiteres von Gnigler behördlich gesperrt worden. Er und sein Amtsvorgänger haben gegen das Urteil Berufung eingelegt.'

Quellen:

ORF-Nachrichten
Regionalnachrichten
Spiegelartikel



http://www.geocaching.com/seek/cache_det...d4c92408ac



Wie finde ich denn das....
immer muß wer Schuld sein... wenn ich auf die Schnauze falle, bin normalerweise ICH schuld. So bin zumindest ich noch aufgewachsen....
Wenn ich die Hand auf die heiße Herd Platte lege... hab ich meistens was daraus gelernt, aber hat der Herdbauer schuld?
Wie viel Eigenverantwortlichkeit kann man heutzutage noch verlangen? Und was kann ein Bürgermeister dafür?
Ich versuche mich gerade zu erinnern ob da ein Schild "betreten auf eigene Gefahr" war...
Zitieren
#2
Wohin soll das noch führen. Aber mit den ganzen Stahltrümmern auf den Bergen zieht man immer mehr schlecht ausgerüstet und sich den Gefahren nicht bewußte Menschen in die Natur die sich dann halt weh tun. Aber wenn dann auch noch die Gemeinden schuld sind... kann doch nicht sein. Sperren ist überhaupt die beste Lösung tztz...
[Bild: img.aspx?txt=und%20weiter%20gehts&uid=23386f...47146&bg=1][Bild: stat2.aspx?id=10023574][Bild: GeoFortress_1.gif]
Zitieren
#3
Ich persönlich bedaure diese "Amerikanisierung" unserer Gesellschaft sehr: Niemand will mehr selbst für seine Aktionen verantwortlich sein! Immer soll ein anderer dafür herhalten wenn ich zu blöd bin, die Konsequenzen meiner Handlungen zu bedenken.
Wenn ich sehe, dass ein Bäumchen von 5cm mich nicht aushalten wird, weil ich 180kg mit mir rumschlepp, klettere ich trotzdem rauf, weil wenn hoffentlich was passiert klag ich den Besitzer (zahlt eh die Rechtschutzversicherung).:angry:
Wo fängt Fahrlässigkeit an, wo hört der gesunde Menschenverstand auf? Wenn die Gesellschaft diese Entscheidungen nur noch den Juristen überlässt, bedenkt sie nicht, dass die damit sich ein einträgliches Geschäft sichern können.
Zitieren
#4
Aber "wir" hier sind um nichts besser! Immer wieder wird dem Reviewer die Schuld gegeben, wenn ein Cache "gefährlich" ist und es nicht im Listing steht - wie kann er auch sowas freischalten?!? Auch hier wurde schon Ownerbashing betrieben, weil die Koordinaten ungenau waren und deshalb Kinder unter Aufsicht der Eltern auf Bahngleisen suchen mußten Exclamation
Ist doch praktisch, wenn man immer jemanden hat, dem man die Schuld geben kann. So kann man völlig denkbefreit durchs Leben schweben :undecided:
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Zitieren
#5
Naja... wenn ich schon einen Cache suche (von müßen is keine Rede) der ca 1 Meter von den Bahngleisen ist dann schreib ich dazu meine Meinung dass das vielleicht unklug ist. glaub an der speziellen Dose hat sich deswegen nix geändert.
Dass bei unbeschrankten Bahnübergängen auch ab und zu Leute sterben die NICHT gerade von dosen abgelenkt sind ist auch irgendwo bekannt.

Wenn ich zu einem Terrain 2 Cache komme und dann denk... da brauch ich a kletterausrüstung... dann schreib ihc auch das dass falsch ist.
Und einen der beiden werde ich dann wohl als unversucht liegen lassen.

Ich bin selber schuld wenn ich beim Cachen irgendwann noch draufgehe. War schon 1-2 mal knapp. Aber ich möcht auch kein Owner sein der an Todeslog zu folge hat.

Aber jedenfalls wäre mir nicht bekannt dass der Typ in der Burggrabenklamm gecached hat.

hmm... man müßte weiter recherchieren. NACH der Sperrung war nämlich mal ein tschechisches Pärchen in der Klamm klettern. Gab auch einen Unfall, spektakuläre Hubschrauberbergung.
Da wird ja wohl nicht der Bürgermeister schuld sein.
Wäre er auch schuld wenn die im Wasserfall abstürzen wenn sie zu dem Zeitpunkt nicht eh schon gesperrt gewesen wäre?
Zitieren
#6
Das mit den Tschechen war doch eine Canyoningveranstaltung oder? Also bei solche Unternehmen gibt es immer einen Haftungsauschluß.

Mich würde das schriftl. Gerichtsurteil interessieren, wie wurde die grobe Fahrlässigkeit begründet? Alleine aus der NPG Researche kann ich dies nicht erkennen.
ТΛGΛUS, ТΛGΞłЛ SUЯŦТ HΛЛΞШΛϾКΞЯ - ΞЯ ШΛЯÐ łЛ SΞłЛΞM ШΛHЛΞ HΛϾКΞЯ.
Zitieren
#7
Und hier die andere Seite. Mein Grossvater kam bei genau so einer Klamm ums leben. Ein normaler 70kg Mann hat sich auf das Geländer einer Aussichtsstelle (extra als Aussichtsplatz angelegt) gelehnt und ist mitsamt dem Geländer in den Tod gestürzt. Wenn ich schon ein Geländer baue, dann kann ich mich später ned auf Geldmangel rausreden wenn eine Wartung fällig ist. Denn warum baue ich sowas? Damit Touristen in die Gegend kommen und Geld da lassen. Und für die habe ich wohl eine Verantwortung...
Das Leben ist zu kurz um vernünftige Autos und Motorräder zu fahren.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste


Kontakt | Österr. Geocaching Forum | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation | Impressum
Erdstrahlen Freie Webseite!

Internationales Geocaching Portal

Webspace und Traffic kosten Geld. Da dieses Forum von privater Seite finanziert wird, und die Kosten aufgrund des Wachstums auch steigen, hast du hier die Möglichkeit deiner Zufriedenheit mit dem Forenboard und dessen Services Ausdruck zu verleihen. Jeder noch so kleine Beitrag sichert den Fortbestand dieses Forenboards. Vorab sei allen gedankt die dieses Forum, sei es finanziell oder auch durch geopferte Zeit, unterstützen: