(20.Apr.2011, 21:39 )Bavarix schrieb: Mobilfunkunternehmen sammeln und speichern Standortdaten ihrer Nutzer - zu Abrechnungszwecken. Wie die beiden Entwickler Pete Warden und Alasdair Allan laut US-Medienberichten nun herausgefunden haben, sammeln iPhones und iPads des US-Herstellers Apple ebenfalls solche Daten, und zwar ungefragt.
Hilfe! Ich bin gerade drauf gekommen, dass mein Computer tatsächlich speichert, auf welchen Websites ich in den letzten Tagen/Wochen/Monaten/Jahren ich gesurft habe. Mein eMail-Programm hat Zugriff auf die Leute, an die ich etwas gesendet habe - und sogar den Inhalt und das genaue Datum. Und es merkt sich das ! Wahnsinn, wir werden alle sterben !
Ähm... kaum ist irgendwo das Wort "Apple" in einem Text, geht's im Internet in gewissen Bereichen drunter und drüber und es starten Gazillionen emotionale Diskussionen zwischen lauter EinFünftelWissenden. Aber wenn es um die Vorratsdatenspeicherung geht, steht keiner auf !
Wo ist das Problem, wenn das Smartphone speichert, wo ich mich befinde ? Ist doch super, denn dann weiß ich endlich, wo ich gestern Abend war !

Oder eine andere Idee: ich schick mein Eifon mit dem Taxi nach Floridsdorf und überfalle inzwischen eine Bank in Liesing. Da werden die Datenforensiker der Polizei aber wegen meines Alibis schön schauen...
Ein erstes Ergebnis der weltweiten geheimen Apple-Standort-Analyse zeigt: iPhone-Nutzer verbringen 80% ihrer Zeit damit, das iPhone irgendwo aufzuladen.

Alles Quatsch. Ein guter Gott weiß eben immer wo seine Schäfchen sind. Und Apple ist sowieso Religion für seine iSheep-user.
Aber mal ernsthaft - die ganze Geschichte ist wirklich nichts neues und seit Monaten bekannt in in kaufbaren Büchern dokumentiert. Die Daten werden verwendet, um die Skyhook-Wireless-Datenbank aufzubauen und aktuell zu halten. Damit ist es möglich, anhand von WLANs in der Umgebung die eigene Position schneller zu bestimmen.
Es wird von den iOS-Geräten nicht die eigene, genaue GPS-Position gespeichert, sondern die Position der Handy-Sendemasten -
und das zum Zwecke, einen Cache anzulegen (nein, nicht was ihr jetzt denkt), um schneller zu bekannten Masten verbinden zu können und so Akku zu sparen.
Wer damit ein Problem hat, daß der vieldiskutierte file consolidated.db auf der eigenen Festplatte existiert, setzt bitte einmalig ein einfaches Hakerl in iTunes zur Verschlüsselung - und gut is' (auch bei etwaigem physischem Zugriff).
In der Diskussion geht's aber ja in 99.9% der Texte (weil es sich ja um Apple handelt) nur um die gefühlte Wahrheit. Das ist so wie bei Google, wo auch immer alle gleich nach dem Lesen der Schlagzeile von "Daten-Krake" schreien, ohne sich für Details zu interessieren. Fakt ist, daß alle modernen GPS-Handys in ihren vom Benutzer abzunickenden Benutzungsbedingungen drin stehen haben, daß die Firmen diese Daten speichern dürfen. Wer das nicht will, bleibe beim guten alten 6310i.
Wer an Details interessiert ist, bekommt übrigens
hier mehr.
Und noch mal - es ist ein Feature, kein Bug. Jemand, der dein verlorenes Telefon findet, kann sich die Datei auslesen, nachschauen wo du dich am öftesten aufhältst - und dir dann dort dein Handy vorbeibringen !
Für alle anderen gilt sowieso:
Apple is not the answer – Apple is the question. The answer is "no"!