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Kollege Frigschneck hat mich indirekt daran erinnert, daß eine Sektion des Forums hier potentiell nützlich sein könnte...
Hat jemand von euch Cache-Erfahrung im Land der Kelten ? Ich meine damit in diesem Fall ausschließlich "Südirland", also Dublin sowie West- und Südküste.
Haben die trinkfesten Inselfreunde irgendwelche speziellen Versteck-Eigenheiten oder ist eh' alles "so wie immer" ?
Ich frage mich, wie ich früher ohne GPS überhaupt nach Hause gefunden habe. Muß immer Zufall gewesen sein.
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14.Feb.2011, 12:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.Feb.2011, 12:13 von Tafari.)
Ja habe ich und ja haben sie. Und nein, es ist nicht alles wie immer......
Doch im Detail: Ich war schon gefühlte 8.493mal auf der Insel. Zwar nicht immer als Geocacher, aber es gibt kaum einen Flecken Erde, den ich besser kenne (auuser vielleicht Schottland, aber danach wurde ja nicht gefragt).....
Die Iren verstecken ihre Caches grundsätzlich so, dass man sie nicht einfach so heben kann. Das liegt aber nicht an irgendwelchen ausgeklügeklten Basteleien, die einem einen einfachen Zugriff verwehren, sondern einfach nur an den vorhandenen Versteckmöglichkeiten. In den Städten ist das nicht so schlimm, da findet man sich als Ausländer relativ leicht zurecht. Auf dem Land empfehle ich grundsätzlich immer das am dichtesten wachsende Gebüsch in unmittelbarer Umgebung zu den Finalkoordinaten zu untersuchen. Es ist in 99% der Fälle das Cacheversteck. Wenn man sich das dichteste und mit den meisten Dornen bewehrte Gebüsch anschaut, sollte man in aller Regel fündig werden. Ob man den Cache dann auch ohne Blutverlust heben kann, steht auf einem anderen Blatt.
Die Iren haben auch eine gefinkelte Lösung für das Feuchthalteproblem von Cachedosen. Es regnet ja zeitweise auf der Insel. Weswegen durchwegs Lock'n'lock-Dosen verwendet werden (=großes Plus). Dass Platiksackerl nicht hilfreich sind, wissen die Kelten schon seit mehrerne tausend Jahren, weswegen sie Stoffsackerl verwenden, die luft- und feuchtigkeitsdurchlässig aber leider meistens schwarz sind. Man sieht sie also kaum. Und bei den meisten Büschen einfach nur auf Verdacht reingreifen, kann gefählrich sein. Es gibt zwar keine Schlangen auf der ganzen Insel, aber anderes Getier, dass diverse Gebüsche für sich selbst vereinnahmt.
Conclusio. An meinem ersten Tag in Irland als Geocacher habe ich 10 Caches gesucht und keinen einzigen gefunden. Kurz bevor ich am zweiten Tag in der Früh den GPSr bei den Klippen von Bunglass die schlappen 600 Meter in die Tiefe werfen wollte, hab ich die Kelten durchschaut und doch noch einen Fund ergattert. Von da an war's eigentlich leicht.
Grundsätzlich gilt, dass ein 1/1er Tradi in aller Regel KEIN drive in ist (gilt nicht für urbanes Gebiet wobei wirklich urban sind nur Dublin und Cork. Ev. noch Galway)!!!!
Wenn es noch konkrete Fragen gibt, dann stehe ich gerne zur Verfügung ...
P.S.: Diese Website inklusive dem dazugehörenden Forum kann ich sehr emfpehlen. Auch die diversen Cacheowner auf der Insel sind sehr freundlich uns zuvorkommend und helfen gerne bei Detailfragen zu speziellen Caches.
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Seeeehr nützliche Antwort, vielen Dank !
Hats du vielleicht auch noch eine Ahnung, ob es vor Ort bei den Guiness-Liebhabern prepaid SIM-Karten für's Internet gibt ? Sowas wie "1GB um 10 Euro ohne Anmeldung" ?
Um 44 Euro (bestellbar im Netz bei "Prepaid Global") hätt' ich schon sowas gefunden, aber das könnte es auch günstiger geben...
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Gibt es sicher.
Ich weiß es zwar nicht aus Irland, aber in Schottland ging das bei O2. Und den gibts in Irland auch. Ich nehme also berechtigterweise an, dass es in Irland auch eine Prepaid SIM fürs Internetz gibt. Da müsstest du dich aber mal vor Ort in einem Shop oder im Internetz auf den Website der einschlägigen Netzanbieter schlau machen. Von der Netzqualität sind O2 und Vodafone sicherlich die mit dem besten ausgebauten Netz (vor allem in der Pampa und davon gibt es mehr als genug, weil fast alles Pampa auf der Insel ist ... ). Interessanterweise hat es aber eine Zeit lang gedauert, bis ich einen Anbieter gefunden habe, der sowas überhaupt hat. Ist also offensichtlcih eher was ausgefallenes da drüben ....
Ich habe vor zwei Jahren in Schottland 10 Pfünde bezahlt und hätte dafür einen Monat lang einen Gigerbait verbrauchen dürfen. Ich vermute jetzt mal, dass das in Irland kaum teurer sein wird.
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(14.Feb.2011, 13:08 )Tafari schrieb: einen Gigerbait verbrauchen dürfen
Danke, jetzt weiß ich sogar, wie ich das im gälischen Landesteil nennen muß...
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14.Feb.2011, 15:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.Feb.2011, 15:21 von Tafari.)
Genau. Ich kann dir noch mehr Tipps geben um sich einfach und verständlich mit den Einheimischen zu verständigen.
1 Minute lang Röcheln, hüsteln, zischen und husten und schon hast du deine Lebensgeschichte weitererzählt .... Das wirklich Interessante ist aber, dass trotzdem eine Awort zurück kommt ....
Im Übrigen empfehle ich während des Aufenthaltes im Auto BBC-Gaelic aufzudrehen. Die Musik ist passend zur Gegend und die Quatscherei mehr als erheiternd - auch wenn man nix versteht .....
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Na da bin ich mal gespannt, wir fahren heuer auch nach Irland.
Lg, Birdy
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Wäääh, Irland war unsere letzte größere Reise bevor wir mit dem Caching-Virus angesteckt wurden. Und dann irgendwann schauten wir unsere Route auf der GC-Map an
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Wer besondere Empfehlungen für meine die Insel braucht, der möge mich das wissen lassen ...
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(15.Feb.2011, 10:11 )Tafari schrieb: Wer besondere Empfehlungen für meine die Insel braucht, der möge mich das wissen lassen ...
Wie wär's mit einem kleinen Final-Auszug der Datenbank für diesen geographischen Bereich ?
Übrigens... Steve Jobs will Irland bei der Schuldenkrise beratend zur Seite stehen. Sein erster Tipp: Das Land in iLand umbenennen.
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(14.Feb.2011, 12:11 )Tafari schrieb: Die Iren verstecken ihre Caches grundsätzlich so, dass man sie nicht einfach so heben kann. Das liegt aber nicht an irgendwelchen ausgeklügeklten Basteleien, die einem einen einfachen Zugriff verwehren, sondern einfach nur an den vorhandenen Versteckmöglichkeiten. In den Städten ist das nicht so schlimm, da findet man sich als Ausländer relativ leicht zurecht. Auf dem Land empfehle ich grundsätzlich immer das am dichtesten wachsende Gebüsch in unmittelbarer Umgebung zu den Finalkoordinaten zu untersuchen. Es ist in 99% der Fälle das Cacheversteck. Wenn man sich das dichteste und mit den meisten Dornen bewehrte Gebüsch anschaut, sollte man in aller Regel fündig werden. Ob man den Cache dann auch ohne Blutverlust heben kann, steht auf einem anderen Blatt.
Da scheint sich inzwischen etwas verändert zu haben. Ich habe derzeit >30 Caches hier in Guinness-Land am Konto und dabei eine gute Mischung aus Stadt (Dublin) und Pampas (Ring of Kerry, Dingle, Connemara etc.) erlebt. Keine einzige Dose war in einem Gebüsch.
Die in Dublin sind fast ausschließlich Nanos an irgendwelchen Zäunen, die am Land immer unter Steinen vergraben. Vielleicht gibt's aber auch keine Büsche mehr - man hat mir erzählt, daß sie diesen Winter bis zu -17 Grad Celsius hatten. Was nicht gerade normal im Land der Blunzn-Frühstücker ist...
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Hauptsache es gibt noch genug Dosen..... und Guinness .....
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Yay! Da findet unsereiner ja coole Tipps für die Irland-Caches!
Wir fahren nämlich im 4er-Rudel die letzten beiden Juniwochen auf die grüne Insel und planen dort den südwestlichen Winkel, den Shannon-River sowie Dublin zu be-cache-raum-wirtschaften...
Bin schon gespannt auf die Gebüsch-Verstecke
lg, Benni
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(12.Apr.2011, 09:15 )Tafari schrieb: Hauptsache es gibt noch genug Dosen..... und Guinness .....
Definitiv mehr Guinness als Dosen. Auf der ganzen Insel sind's weniger als in Wien.
Aber was hier (falls ein plastiksuchender Kollege das mal braucht) sehr gut funktioniert, ist "3LikeHome", d.h. Gratis-DataRoaming des heimischen Anbieters "Drei". Einfach "drei.at" als APN eingetragen lassen und Data Roaming per Switch aufdrehen (was man sonst eher vermeiden sollte, wenn man nicht mit Warren Buffet verwandt ist).
Ich verwende im Smartphone eine "3"-SIMKarte aus einem von zuhause mitgenommenen Daten-USB-Stick, der mit 2GB geladen ist. Habe nach fast 2 Wochen bisher kaum 100MB verbraucht, obwohl ich die in der Geocaching-App eingebaute Map-Funktionalität recht ausführlich nutze und mir auch sonst Onkel Google oft zur Seite steht.
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(12.Apr.2011, 09:28 )Lachwurzn schrieb: Definitiv mehr Guinness als Dosen.
Umgekehrt wäre es mehr als traurig.
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(12.Apr.2011, 09:56 )Jamessir Bensonmam schrieb: (12.Apr.2011, 09:28 )Lachwurzn schrieb: Definitiv mehr Guinness als Dosen. Umgekehrt wäre es mehr als traurig.
Umgekehrt wäre katastrophal – Guinness in Dosen???
Gruß
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(12.Apr.2011, 10:01 )Rabiz schrieb: (12.Apr.2011, 09:56 )Jamessir Bensonmam schrieb: (12.Apr.2011, 09:28 )Lachwurzn schrieb: Definitiv mehr Guinness als Dosen. Umgekehrt wäre es mehr als traurig. Umgekehrt wäre katastrophal – Guinness in Dosen???
Gruß
Rabiz Guinness in Dosen: Da ist doch immer so eine Kunststoff-Kugel mit in der Dose. Für was ist die eigentlich gut?
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(12.Apr.2011, 10:27 )Bavarix schrieb: Guinness in Dosen: Da ist doch immer so eine Kunststoff-Kugel mit in der Dose. Für was ist die eigentlich gut?
Die macht dasselbe wie der Wurm im Tequila.
Bevor die Dosen befüllt werden, wird ein "Spritzer" flüssiger Stickstoff hinein gegeben (wo die Kugel mit Loch schon drin ist). Durch den entstehenden Druck füllt sich die Kugel mit Stickstoff. Die ganze Sache hat den Sinn daß
a) das Bier vor Oxidation geschützt wird (das passiert ja bei "normalen" Bieren mit CO2)
b) der typische "cremige" Charakter des Stout vom Fass garantiert wird.
Den Effekt kennt ja eh jeder vom Schlagobers - da wird halt Lachgas in den Patronen verwendet (N2O).
Beim Öffnen der Dose schwimmt die Kugel mit dem Loch nach unten auf dem Bier und gibt nach und nach den Stickstoff ab.
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