(21.Jun.2011, 10:10 )Inem schrieb: ... zB wurde das Jugoslawische in vier Sprachen zerteilt die sich alle weniger unterscheiden als das Wienerische vom Hamburgerischen).
Ich bin zwar keiner der ex-jugoslawischen Sprachen mächtig, würde deiner Aussage bezüglich Ähnlichkeit aber nicht zustimmen.
Ich hatte schon beruflich mit kaufmännischen Ausdrücken und mit Zahlwörtern in diesen Sprachen zu tun und da waren die Begrifflichkeiten total unterschiedlich.
Und schieb ja nie einem Kroaten einen serbischen Text unter - oder umgekehrt. Der will das gar nicht verstehen!
Wir sagen noch Serbokroatisch, weil wir es von früher so gewohnt sind. Serbisch und Kroatisch sind zwar ähnliche, aber unterschiedliche Sprachen. Serbisch wird ja teilweise noch in cyrillischen Buchstaben geschrieben. Dass unser Kunde darauf verzichtet hat, hat uns viel Überzeugungsarbeit gekostet.
Ähnlich verhält es sich mit Tschechisch und Slowakisch. Beide Sprache haben gemeinsame Wörter, aber auch viele unterschiedliche. SIe haben eine andere Grammatik, andere Anzahl an Fällen, andere Flexionen, usw.
Natürlich verstehen die einen die anderen, wenn sie wollen.
(21.Jun.2011, 11:27 )Stegi schrieb: (21.Jun.2011, 10:10 )Inem schrieb: Hier wird kluggeschissen? Dann bin ich ja genau richtig.
Natürlich! Und das sogar gewaltig! 
Ist dir noch nicht aufgefallen, dass es hier von Experten für eh alles nur so wimmelt?
(21.Jun.2011, 11:27 )Stegi schrieb: Dazu fällt mir auch noch die exzessive Verwendung des Plusquamperfekt bei unseren Lieblingsnachbarn ein:
Ö: ich bin rauf gegangen.
D: ich war hoch gegangen gewesen.
Das letzte Beispiel ist aber ein doppeltes Perfekt, wie es Sebastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod") so trefflich beschrieben gehabt hat. Und ich habe immer schon gesagt gehabt, dass man das so nicht formuliert gehabt haben gesollt hatte.
Puh.