26.Jan.2010, 17:35
(25.Jan.2010, 22:00 )Ejadis schrieb: Ich kann mir vorstellen, daß man es tut, um seine Trauer in die Welt rauszuschreien - und auf diese Art bekommen es nun mal sehr viele Leute mit und denken zumindest einen Augenblick lang an die Kleine, auch wenn sie die Familie nicht kennen.
Hoffentlich gehen die Finder mit Bedacht an ihre Einträge.
Ich möchte mich dem Posting von Ejadis vollinhaltlich anschließen.
Ein Kind zu verlieren - egal in welchem Alter - übersteigt das Maß des Vorstellbaren, wenn man es nicht selbst erlebt habt.
Ich glaube, dass ein derartiges Thema in Österreich noch immer sehr tabubehaftet ist und dass es den Betroffenen helfen kann, offener mit dem Schicksal umzugehen. Daher ist für mich jede Form der Trauerarbeit zulässig und ich würde mir niemals anmaßen, irgendwelche Schritte eines Betroffenen zu bewerten.
Die klassische Veröffentlichung einer Pate in der Lokalzeitung wird ja auch akzeptiert, warum "gehört sich das nicht" in einem Cachelisting?
Geocaching ist zwar eine Fun-Aktivität, es lebt aber gerade davon, dass es zu den unterschiedlichsten Themen Caches gibt. Vom Betonmicro über Theater, Kabarets und Vergnügungsparks bis zu Kriegsdenkmälern, Holocauststätten und eben Unglücksfällen, die leider auch Teil unseres Lebens sind.
Respektieren wir doch den Umgang des Owners mit seiner unermesslichen Trauer! Wer will und kann, findet sicher ein paar tröstende oder aufmunternde Worte. Ansonsten drückt man sein Mitgefühl aus oder geht gar nicht hin und hält sich raus.
Wenn unter 100 Logeinträgen auch nur ein Log mit passenden Worten ist, ist das dem Betroffenen so viel Trost, dass er die 99 anderen leicht ignorieren kann.