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Umfrage: Können Einzelne die Dauer dieser Krise beeinflussen ?
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Yep!
37.50%
6 37.50%
Waas net?
6.25%
1 6.25%
Niet!
6.25%
1 6.25%
Wie üblich: Nörglerbuttom
50.00%
8 50.00%
Gesamt 16 Stimme(n) 100%
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Kann ein Einzelner zum Stop der Krise beitragen?
#1
Die viel(zer)diskutierte W-Krise.

Die Einen sagen. sie wurde durch die negative Stimmungsmache der Medien erst zur momentanen Grösse heraufbeschworen.

Die Anderen sagen, die praktizierte "Luftblasenbänkerei" musste früher oder später in sich zusammenbrechen.

Wieder Andere behaupten, dass die fehlenden Mittel nur noch durch Inflation (Geldentwertung) aufgebracht werden können, was sich schon durch die zähe Kreditvergabe (Bonitäten werden neuerdings wieder pennibelst 1:2 geprüft) abzeichnet. Die Milliardenbeträge, die die Staatskassen beisteuern, wären nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Für etliche Grossbetriebe ist diese "Krise" auch ein gutes Instrument, mal beim Personal "auszumisten", was sich nach einer erfolgten Kündigungswelle durch etliche neue Stellenangebote bestätigt.

Managerbonusse werden trotz Fehlleistungen in voller Höhe ausbezahlt, für mich sind aber eher diejenigen, die diese Verträge anbieten die Verbrecher, und nicht die "armen" Manager, die doch nur auf die und Vertragseinhaltung pochen!

Man muss kein Genie in BWL sein, um zu erahnen, wohin uns die weitere Entwicklung dieser Problematik noch führen kann. Angst um den eigenen Arbeitsplatz spornt zu Höchstleistungen ohne Krankenstände an, der Staat wird aufgrund seiner massiven Zahlungen viele Sozialleistungen streichen müssen, und Ersparnisse könnten von heute auf morgen nur noch 1/3 wert sein. Von einer Kreditgewährung gar nicht zu reden.

Da die Angst grassiert, wird auch keiner der Arbeiterschaft ein Wort darüber verlieren. Aber diesen "kleinen Mann" wird es voraussichtlich am massivsten treffen.

Einer meiner Gedanken zu diesem Thema besteht darin, im eigenen Land durch die Beeinflussung und Fokussierung der eigenen Kaufkraft auf AUSSCHLIESSLICH HEIMISCHE PRODUKTE die heimische Wirtschaft zu stärken, und dadurch indirekt die eigenen heimischen Arbeitsplätze zu sichern! Man bedenke, dass die Vielfalt der heimischen Produktauswahl schwer zu überbieten ist, und aus welchen Gründen "braucht" man im Winter z.B. Erdbeeren aus Puerto Rico, oder warum muss man im Sommer so unbedingt ans Meer, wo doch z.B. der Wörthersee das schönere Ambiente, das unbedenklichere, schmackhaftere Essen, und einen meiner Meinung nach bei uns in Österreich unüberbietbaren Hoteleriestandard bietet?

Ich halte nichts von den bekannten "Mittwoch nicht bei Shell tanken" Aktionen, oder anderen Erpressungsversuchen, aber ich bin voll überzeugt, dass diese im letzten Absatz beschriebene "Konsum vermehrt vom und im eigenen Land" - Aktion schon binnen kürzester Zeit die erwarteten Früchte, nähmlich primär die Stärkung der eigenen Wirtschaft, und auch sekundär die Sicherung der eigenen Arbeitsplätze zeigen muss.

Diesen Beitrag könnte und sollte jeder einzelne ohne grossen finanziellen und physischen Aufwand leisten wollen.

Wie sagte schon Andre Hofer vor der Bergiselschlacht 1809 vor 100 Jahren:
Mander (mittlerweile auch durch die Feminisierung notwendigerweiseSmile Weiber, s´isch Zeit!
Wir legen damit den Grundstein für folgende Generationen!
Diese Krise betrifft JEDEN EINZELNEN VON UNS!

Ich stelle diesen Punkt hier im Forum zur Diskussion, weil ich denke, dass hier einige helle Köpfe am Werk sind, die den Ernst der Lage erkannt und realisiert haben. Sicher fällt jedem Einzelnen von Euch ein Instrument zur Gegensteuerung in seinem eigenen Bereich ein!


Da auch die Umfrage zur Cern-Petition eher nichts mit GC zu tun hatte, aber ein wichtiges Thema war und ist, möchte ich Euch meine subjektiven Gedanken zur Krise hier auch nicht vorenthalten, und freue mich auf eine konstruktive Diskussion.

Paul vs.entmuggler

Ich bin gespannt auf Eure Ideen und Visionen, dieser Krise entschlossen entgegenzusteuern.
....treu dem Tiroler Adler
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#2
Nur noch heimische Caches loggen!?
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#3
Zur Frage: kommt drauf an welche Einzelne - willkürlich von der Straße, oder in Entscheidungspostionen? Und meinst du wirklich Einzelne (also nur wenige), oder zielst du eher auf die Frage ab, ob durch eine gemeinschaftliche, zielgerichtete Aktion einer großer Menge "Einzelner" was bewegt werden kann?

Je nachdem würde meine Antwort ausfallen.

Zum allgemeinen Thema: ich bin kein Wirtschaftsexperte (durch die Pflichtvorlesung in Betriebswirtschaft hab ich mich auch nur gequält - ist einfach nix für mich; deswegen bin ich ja auch Grundlagenforscher, der mit einem (vergleichsweise) bescheidenem Gehalt zufrieden ist), aber mein Bauchgefühl sagt mir dass bei diesen ganzen "Luftblasen" eigentlich alles nur davon abhängt was Leute glauben - und wenn Leute an eine Krise glauben und deswegen sparsamer werden, woraufhin die Nachfrage sinkt, und Betriebe in Probleme kommen, können so alleine durch das "Ausrufen" der Krise Probleme entstehen.

Zweitens was sich mir als Nicht-Wirtschaftsexperte nicht ganz erschließt: mit welcher Leichtigkeit Banken unglaubliche Summen zur Verfügung gestellt werden, und dann hört man von Betrieben, die dringend Überbrückungskredite bräuchten, dass sie von eben diesen Banken kein Geld bekommen. Warum nicht lieber die hunderten Milliarden direkt für das Überleben der Betrieb investieren?

Das Problem scheint ja gewesen zu sein, dass da am Finanzmarkt mit Werten jongliert und gehandelt wurde, die einfach nicht real waren. Warum stützt man nun weiter diese Finanzwirtschaft, anstatt diejenigen, die real was produzieren, durch die Krise zu tragen. Erstens können die nämlich in aller Regel nichts dafür, und zweitens sind es die, die letztens unser Überleben (ok, weniger dramatisch: unseren Lebensstandard) garantieren.

Es sind ja jetzt weder weniger Lebensmittel da, noch weniger Produktionskapazitäten, noch weniger Arbeitskraft - es besteht also kein prinzipieller Grund dass nicht unser Leben so weiter gehen kann wie bisher.

Das praktische Problem sind aber sicher die unheimlich komplexen Zusammenhänge. Man kann ja nicht einfach auf "Reset" drücken, um aus dem Quirx wieder rauszukommen (obwohl das vermutlich die sauberste Lösung wäre - wenn mein Computer mal so versaut ist das nix mehr gscheit läuft, mach ich auch nix anderes).

Ich räume aber ein dass ich wie gesagt da kein Experte bin, und vielleicht bei meinen Überlegungen wesentliche Punkte übersehe. Insofern bin ich gespannt, was bei dieser Diskussion hier noch rauskommt. Wenn man sich aber anschaut was die "Finanzexperten" angerichtet haben, frag ich mich, ob die wirklich so viel mehr dieses komplexe Geflecht mit allen Rückkopplungen durchschauen...
Gloria Gaynor, October 1978!
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#4
(28.May.2009, 20:59 )entmuggler schrieb: Einer meiner Gedanken zu diesem Thema besteht darin, im eigenen Land durch die Beeinflussung und Fokussierung der eigenen Kaufkraft auf AUSSCHLIESSLICH HEIMISCHE PRODUKTE die heimische Wirtschaft zu stärken, und dadurch indirekt die eigenen heimischen Arbeitsplätze zu sichern!

Ich habe meine Tschie-Pi-Esse eh immer brav in Österreich gekauft (und mir dadurch auch irgendwelche Deutsch-Patches erspart) und habe immer wieder erwähnt, daß es höchst unlöblich ist, "Sicherungskopien" von irgendwelchen amerikanischen Servern zu ziehen. Cool
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#5
(28.May.2009, 21:20 )frigschneck schrieb: Zur Frage: kommt drauf an welche Einzelne - willkürlich von der Straße, oder in Entscheidungspostionen? Und meinst du wirklich Einzelne (also nur wenige), oder zielst du eher auf die Frage ab, ob durch eine gemeinschaftliche, zielgerichtete Aktion einer großer Menge "Einzelner" was bewegt werden kann?

Je nachdem würde meine Antwort ausfallen.
Jeder einzelne Bürger dieses Landes-Ob von Beruf Grubenarbeiter, Bänker, Lebenskünstler oder Sohn, kann durch sein Kaufverhalten ein Schärfchen beitragen. Sozusagen eine "gemeinschaftliche, zielgerichtete Aktion einer großer Menge Einzelner, wie Du es formulierst.
(28.May.2009, 21:20 )frigschneck schrieb: Zum allgemeinen Thema: ich bin kein Wirtschaftsexperte (durch die Pflichtvorlesung in Betriebswirtschaft hab ich mich auch nur gequält - ist einfach nix für mich; deswegen bin ich ja auch Grundlagenforscher, der mit einem (vergleichsweise) bescheidenem Gehalt zufrieden ist), aber mein Bauchgefühl sagt mir dass bei diesen ganzen "Luftblasen" eigentlich alles nur davon abhängt was Leute glauben - und wenn Leute an eine Krise glauben und deswegen sparsamer werden, woraufhin die Nachfrage sinkt, und Betriebe in Probleme kommen, können so alleine durch das "Ausrufen" der Krise Probleme entstehen.
Yep, meine Worte. Ich bin auch kein Uni-BWL-Abgänger, sondern einer, der sich zutraut, sich selbst ein - zugegeben, für die Masse sicher subjektives- Bild zu einer Thematik zu machen. Jedenfalls ist für mich die Masse an Menschen, die, -durch die Medien geblendet-selbst ihr belangloses kleines und schales Mitläufertum nicht mehr erkennen, und brav ihren "Vorbetern" nacheifern, beängstigend. Wobei ich mich selbst aber nicht besser oder schlechter als jene Zeitgenossen bewerte. Dumme werden mich für arrogent, arrogante für dumm erklären, aber damit kann ich leben.
(28.May.2009, 21:20 )frigschneck schrieb: Warum nicht lieber die hunderten Milliarden direkt für das Überleben der Betriebe investieren?
Weil das nie der Fall sein wird! Banken und die Politik orientieren sich an grossen Arbeitgebern, grosse Arbeitgeber haben bei Banken und Politik immer ihre Arbeitsplätze als Druckmittel. War schon immer so, wird immer so bleiben. Meist ist doch eher die Bank beim Grossbetrieb Bittsteller, um ihr eigenes, bereits getätigtes Investment durch Aufstockung zu schützen, bei kleinen Betrieben und Minisummen als Überbrückungskredit können die Banken aber ihre Überlegenheit ausspielen. No Risk, no Fun.
(28.May.2009, 21:20 )frigschneck schrieb: Es sind ja jetzt weder weniger Lebensmittel da, noch weniger Produktionskapazitäten, noch weniger Arbeitskraft - es besteht also kein prinzipieller Grund dass nicht unser Leben so weiter gehen kann wie bisher.
Lebensmittel in Fülle, aber woher kommen die alle? Hat da je ein Ösianer was daran gearbeitet, verdient, SV+LSt. oder ESt. abgeführt, und damit den Staat und sein (unser) Sozial-und Pensionssystem unterstützt?? Punkt 2 Arbeitskraft kann ich Dir nicht rechtgeben, die Entwicklung auf demAber Arbeitsmarkt wiederspricht Deiner Behauptung. Wenn wir warten, bis noch mehrere ihren Arbeitsplatz verloren haben, wird es zu spät sein. Wie gesagt, der Aufwand ist für den OTTO-Normalverbraucher ja ein sehr geringer. Eher eine Einstellungssache. Ich kaufe nur noch kaum Lebensmittel mit fünfstelliger Erzeuger-Postleitzahl.....
(28.May.2009, 21:20 )frigschneck schrieb: Das praktische Problem sind aber sicher die unheimlich komplexen Zusammenhänge. Man kann ja nicht einfach auf "Reset" drücken, um aus dem Quirx wieder rauszukommen
Yes, da gibts keine Notbremse, nur Sand auf den Schienen!
Aber der bremst auch!Wink
(28.May.2009, 21:20 )Alferic schrieb: Nur noch heimische Caches loggen!?
(28.May.2009, 21:50 )Termite2712 schrieb: Ich habe meine Tschie-Pi-Esse eh immer brav in Österreich gekauft (und mir dadurch auch irgendwelche Deutsch-Patches erspart) und habe immer wieder erwähnt, daß es höchst unlöblich ist, "Sicherungskopien" von irgendwelchen amerikanischen Servern zu ziehen. Cool
Ihr Pöhsen Phurschen Ihr!!!
Errichtet Mauern im Grenzgebiet und schämet Euch Eurer Taten!
Nur wo Österreich draufsteht ist auch Österreich drin! Und damit BASTA!
Big GrinBig GrinBig GrinBig GrinBig GrinBig GrinBig GrinBig GrinBig Grin
....treu dem Tiroler Adler
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#6
nach der Klärung meiner Frage konnte ich jetzt auch abstimmen.

Ich seh das übrigens nicht so österreich-bezogen. Die Produktionsketten sind inzwischen so kompliziert, dass man da nicht an den Grenzen Schluss machen kann - einerseits produzieren viele österreichsche Betrieb für einen internationalen Markt (und würden zugrunde gehen, wenn sie nur im Land verkaufen könnten), andererseits benötigen wir auch viele Rohstoffe und Produkte aus dem Ausland um sie dann bei uns zu "veredeln".

Ob man unbedingt Nahrungsmittel um die halbe Welt transportieren muss, damit wir saisonunabhängig immer alles Obst und Gemüse jederzeit verfügbar haben, ist eine andere Frage - hat für mich nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun, eher mit Ökologie. Für ersteres könnte es sogar kontraprodukiv sein wenn wir unser Konsumverhalten plötzlich radikal verändern, weil wir dadurch eingespielte Systeme durcheinanderbringen, und vermutlich dadurch noch mehr Chaos verursachen. Es leben ja genug Österreicher auch vom Import.

Bei der Arbeitskraft hast du mich glaub ich grad verkehrt verstanden - ich meinte, es ist genügend Arbeitskraft da. Woran es fehlt, ist das Geld, diese Arbeitskraft zu bezahlen. Deswegen die schwierige Situation am Arbeitsmarkt.

Ich seh schon, könnte eine längere Diskussion werden - aber jetzt schau ich mir mal an was andere dazu zu sagen haben...
Gloria Gaynor, October 1978!
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#7
ich bin wahrscheinlich zu dumm um diese zusammenhänge zu verstehen.
im prinzip wurden deine gedanken, zumindest so wie sie mein gefühl versteht, schön öfters prolongiert. vielleicht mit anderen worten jedoch zielten sie alle in die gleiche richtung. kurz gefaßt. am besten mauern wir österreich zu, treten aus der EU aus (ausland ist ausland und beginnt an der grenze) und schaun am besten dass nur wir braven österreicher hier die welle der krise an unseren hochgezogenen mauern abprallen lassen.
zurück zur natur, zurück an den herd, zurück zu den pflugscharen (nix gegen bauern).

ist der kaffee den du trinkst aus österreich? oder wurde er in einem bösen nicht österreichischen land wie costa rica geerntet. oder stammte er aus fair trade betrieben? (egal wie fair sie nun wirklich sind)
kommt der fernseher den du sicherlich besitzt auch aus österreich? dein handy ist auch eines aus österreich, das auto, deine elektro geräte????
und selbst wenn made in A draufsteht so kannst du dir sicher sein daß gewisse teile aus dem ach so bösen ausland kommen.

stell dir mal vor es machen alle so. d.h. niemand kauft mehr sachen aus österreich. der export von allen artikeln würde sich nur mehr auf den export in ein weit entferntes bundesland beziehen, das ganze noch mit einheimischen autos welche mit einheimischen benzin fahren?
ich denke dann hätten wir eine gewaltige krise, denn österreich ist ein land dessen einnahmen sicherlich auch zu einem nicht unbeträchtlichen teil vom fremdenverkehr kommen.

verzeih meine mehr als überspitzte meldung, aber ich geb nur das gefühl wieder, welches ich beim lesen deines beitrages bekommen habe.
ich bin kein bwl guru und werde sicherlich nichts grundsätzliches zur krisenlösung beitragen können. das können nur jene die sie "verursacht " haben bzw. jene kontrollmechanismen welche nicht vorhanden waren.
(28.May.2009, 22:55 )frigschneck schrieb: Bei der Arbeitskraft hast du mich glaub ich grad verkehrt verstanden - ich meinte, es ist genügend Arbeitskraft da. Woran es fehlt, ist das Geld, diese Arbeitskraft zu bezahlen. Deswegen die schwierige Situation am Arbeitsmarkt.

Big Grin stimmt eh wir sollten wieder echtes geld drucken.... den schilling... Big Grin
[Bild: sigzee.php?munzeer=Mausbiber&lang=de]
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#8
was jetzt? echtes Geld oder Schilling ? Huh
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#9
I wü den Franzl wieda ham.

[Bild: 85px-Franz-Joseph-%C3%96sterreich-1885.jpg]

Und der soll allen sagen, daß sie wieder ein bißerl brav sein sollen und gut ist.

Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin
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#10
(29.May.2009, 06:31 )mausbiber schrieb: ich bin wahrscheinlich zu dumm um diese zusammenhänge zu verstehen.
im prinzip wurden deine gedanken, zumindest so wie sie mein gefühl versteht, schön öfters prolongiert. vielleicht mit anderen worten jedoch zielten sie alle in die gleiche richtung. kurz gefaßt. am besten mauern wir österreich zu, treten aus der EU aus (ausland ist ausland und beginnt an der grenze) und schaun am besten dass nur wir braven österreicher hier die welle der krise an unseren hochgezogenen mauern abprallen lassen.
zurück zur natur, zurück an den herd, zurück zu den pflugscharen (nix gegen bauern).

ist der kaffee den du trinkst aus österreich? oder wurde er in einem bösen nicht österreichischen land wie costa rica geerntet. oder stammte er aus fair trade betrieben? (egal wie fair sie nun wirklich sind)
kommt der fernseher den du sicherlich besitzt auch aus österreich? dein handy ist auch eines aus österreich, das auto, deine elektro geräte????
und selbst wenn made in A draufsteht so kannst du dir sicher sein daß gewisse teile aus dem ach so bösen ausland kommen.

stell dir mal vor es machen alle so. d.h. niemand kauft mehr sachen aus österreich. der export von allen artikeln würde sich nur mehr auf den export in ein weit entferntes bundesland beziehen, das ganze noch mit einheimischen autos welche mit einheimischen benzin fahren?
ich denke dann hätten wir eine gewaltige krise, denn österreich ist ein land dessen einnahmen sicherlich auch zu einem nicht unbeträchtlichen teil vom fremdenverkehr kommen.

verzeih meine mehr als überspitzte meldung, aber ich geb nur das gefühl wieder, welches ich beim lesen deines beitrages bekommen habe.
ich bin kein bwl guru und werde sicherlich nichts grundsätzliches zur krisenlösung beitragen können. das können nur jene die sie "verursacht " haben bzw. jene kontrollmechanismen welche nicht vorhanden waren.
(28.May.2009, 22:55 )frigschneck schrieb: Bei der Arbeitskraft hast du mich glaub ich grad verkehrt verstanden - ich meinte, es ist genügend Arbeitskraft da. Woran es fehlt, ist das Geld, diese Arbeitskraft zu bezahlen. Deswegen die schwierige Situation am Arbeitsmarkt.

Big Grin stimmt eh wir sollten wieder echtes geld drucken.... den schilling... Big Grin

Das sehe ich GENAU SO.

Trotzdem ziehe ich einheimische Produkte ausländischen vor (vor allem Lebensmittel), da schau ich nicht auf den Preis. Natürlich nicht bei Bananen oder Kaffee Wink Spanische Tomaten (Paradeiser kann man die ja nicht nennen) kaufen wir nicht. Leider, leider ist die Herkunftsbezeichnung oft kritisch zu hinterfragen, vor allem bei Billa/Merkur. Beim Fleisch weiß ich zum Beispiel aus erster Hand, dass die "Bauernhofgarantie" (der Bauer steht mit Namen auf Fleisch) oft falsch ist. Wenn man hier wirklich Schweinderl aus Österreich will, kann man leider nur dem AMA-Gütesiegel zu 90% vertrauen (und das gibt es bei der SPAR) ...

Ich denke, dass es schon wichtig ist, regionale und einheimische Produkte den ausländischen vorzuziehen, wenn es möglich ist. Auch die Kinder gehören so erzogen, denke ich.
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#11
Gerade bei Lebensmitteln ist es ja so, dass wir in D und AT im Vergleich zu anderen Ländern einen deutlich geringeren Prozentsatz des Einkommens ausgeben. Aber die Hausfrau nimmt halt das Schnitzel für 3,99 auch wenn es nach dem Braten in der Pfanne nur noch halb so groß ist, als z.B. das Schnitzel vom Alpschwein, dass natürlich deutlich mehr kostet aber qualitativ deutlich besser ist und natürlich auch umweltpolitisch Vorteile bietet.
Aber "Geiz ist geil".

Meinen Fernseher Anfang des Jahres habe ich beim örtlichen Fernsehhändler gekauft. Beim Mediamarkt wäre er sicher einen Hunderter billiger gewesen und per Internet in Deutschland bestellt sicher noch günstiger. Aber ich gehe auch (wenn auch nicht konsequent) nach der Devise "support your local dealer".
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#12
(29.May.2009, 07:56 )Alferic schrieb: Gerade bei Lebensmitteln ist es ja so, dass wir in D und AT im Vergleich zu anderen Ländern einen deutlich geringeren Prozentsatz des Einkommens ausgeben. Aber die Hausfrau nimmt halt das Schnitzel für 3,99 auch wenn es nach dem Braten in der Pfanne nur noch halb so groß ist, als z.B. das Schnitzel vom Alpschwein, dass natürlich deutlich mehr kostet aber qualitativ deutlich besser ist und natürlich auch umweltpolitisch Vorteile bietet.
Aber "Geiz ist geil".

Meinen Fernseher Anfang des Jahres habe ich beim örtlichen Fernsehhändler gekauft. Beim Mediamarkt wäre er sicher einen Hunderter billiger gewesen und per Internet in Deutschland bestellt sicher noch günstiger. Aber ich gehe auch (wenn auch nicht konsequent) nach der Devise "support your local dealer".

Genau! Auch oder gerade bei elektrischen/elektronischen Geräten lohnt sich der Weg zu lokalen Händlern, vor allem kleinen Geschäften. Am besten bei Geizhals.at nachschauen, was das Ding so wert ist und dann hin ins kleine Geschäft. Die Händler sind oft sehr entgegenkommend. Ich glaube auch nicht, dass man alles in Deutschland bestellen muss ... wenn man es zu einem vernünftigen Preis auch um die Ecke kriegt!!!
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#13
Gleich einmal vorweg - ich sitz' hier in einem Kurs und muß gestehen mir aufgrund der Länge, nicht alle Beiträge durchgelesen zu haben. Aber jetzt zum Thema:
Imho gibt es diese Krise nicht! Egal wohin ich schaue, geht es jedem gut - den Firmen, den Leuten,...
Das einzige, was dazugekommen ist, ist eine gewisse Unsicherheit den Arbeitsplatz betreffend. Und diese ist imho auch nur entstanden, weil viele Firmen die "Krise" ausnützen um die Gewinne zu maximieren.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
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#14
(29.May.2009, 09:07 )Stegi schrieb: weil viele Firmen die "Krise" ausnützen um die Gewinne zu maximieren.

... und "mit ruhigem Gewissen" Personal abzubauen.

Beispiel:
als ich vor ein paar Tagen einen bei einem Fachbetrieb einen größeren Auftrag erteilen wollte, lehnte dieser ab mit folgender Begründung:
"tut mir leid, ich kann ihren Auftrag nicht annehmen, da ich aufgrund der Krise anfang des Jahres einige Leute entlassen musste und nun einige Massenaufträge im Billigsegment auf Großbaustellen annehmen musste, die mit Pönalen behaftet sind, wenn ich da in Zeitverzug komme"
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#15
Es gibt sie durchaus schon. Eine nicht geringe Zahl von Firmen haben 30-50% Umsatzeinbruch. Aber es ist auch viel psychologisches dabei. Und es wird sicher häufig mehr schlecht geredet, als die Situation wirkllich ist
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#16
kauft heimische produkte. nett.
auch diese grenzdebile hausverstandswerbung zielt seit einiger zeit in diese richtung.

aber bitte, was sind denn österreichische produkte? sind das lebensmittel? mal sehen... die heimische produktion deckt nicht einmal mehr den getreidebedarf ab, der in österreich besteht. auch hier sind wir schon auf importe in zunehmend großem stil angewiesen. oder sind vielleicht produkte ala handl-speck (aus tirol) gemeint, dessen geräuchertes fleisch mittlerweile produktionsstätten (viehzuchtbetriebe) verstreut über den gesamten globus hat?

oder sollen wir unsere autos in zukunft ala bastelset (hallo termite) aus teilen der heimischen zulieferindustrie zusammenschustern? wo sind unsere finalprodukte? wir haben ausgezeichnete betriebe, weltmarktführer wie zb blum in vorarlberg, aber was macht man mit wunderbaren schanieren ohne den rest der küche? von den einbaugeräten ganz zu schweigen.
welche kleidung sollten wir tragen? egal ob beruf, privat oder sport. klar könnten wir uns in schicke trachten hüllen, aber deren stoffe werden wo produziert? abgesehen davon, dass es diese niemals beim 'kik' geben wird.

österreich ist seit sehr langer zeit nicht mehr imstande, autark zu existieren. und da geht es nicht um die plakativen erdbeeren im winter. da geht es um die grundversorgung wie brot und auch (stegi!) bier (braugerste) und vor allem energie. unsere wasserkraft reicht nicht aus, die ölreserven der matzener und gänserndorfer gegend sind nahezu erschöpft und unsere gaslagerstätten sind heute mit gas aus der russischen föderation gefüllt. wie würden unsere wälder aussehen, heizte jeder österreichische haushalt mit holz. welche emissionen würde das zur folge haben?

banken krachen, eine blase ist scheinbar geplatzt. absolut klar, dass es dafür staatliche unterstützung geben muss. der soziale friede steht immerhin auf dem spiel. nicht auszudenken, welche folgen es hätte, wären unsere heimischen großbanken plötzlich insolvent. wie viele mitbürger würden damit ihr privat erspartes verlieren? in welcher höhe sind denn bei eurer bank die spareinlagen gesichert? können diese sicherheiten im falle einer insolvenz auch wirklich gewährleistet werden? das wäre eine katastrophe ungeahnten ausmaßes. ein bürgerkriegähnlicher zustand.
niemand von uns hat bisher trotz wirtschaftskrise auch nur auf ein seidl bier verzichten müssen. und das fördert jene zufriedenheit, die für das zusammenleben in einem staat erforderlich ist. abgesehen davon, dass die kreditvergabe der banken für zahlreiche betriebe egal welcher größe überlebenswichtig ist.

lasst euch bitte nicht anstecken von dieser angst- und panikmache. eine rückbesinnung auf heimische werte darf nicht zur abschottung unseres landes, auch nicht in den köpfen führen.

österreich ist heute teil und zwar ein wirklich wichtiger teil der internationalen staatengemeinschaft und zieht genauso nutzen aus dieser. unsere handelsbilanz zeigt dies eindeutig.
auch ich ziehe einen steirischen apfel dem italienischen vor, auch ich trinke lieber meinen wunderbaren weinviertler wein. aber ich habe nichts gegen sizilianische orangen und einen internationalen warentransfer. wir alle leben gut davon und damit.
[Bild: 12567.gif]**[Bild: stat.aspx?id=10009077]
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#17
Stimmt, die internationale Verknüpfung der österreichischen Wirtschaft ist immens. Zum einen, wie pupSino schrieb im Bereich Importe, aber auch vor allem im Bereich Exporte. Die meisten Firmen z.B. im Anlagen und Madchinenbau haben Exportquoten von 70 % und mehr, und sei es nur nach Deutschland. Eine Abschottung der einzelnen Länder untereinander ist nicht möglich bzw. würde, wenn es konsequent durchgeführt würde allen schaden
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#18
(29.May.2009, 10:35 )pupSino schrieb: lasst euch bitte nicht anstecken von dieser angst- und panikmache. eine rückbesinnung auf heimische werte darf nicht zur abschottung unseres landes, auch nicht in den köpfen führen.

österreich ist heute teil und zwar ein wirklich wichtiger teil der internationalen staatengemeinschaft und zieht genauso nutzen aus dieser. unsere handelsbilanz zeigt dies eindeutig.
auch ich ziehe einen steirischen apfel dem italienischen vor, auch ich trinke lieber meinen wunderbaren weinviertler wein. aber ich habe nichts gegen sizilianische orangen und einen internationalen warentransfer. wir alle leben gut davon und damit.

Also ich lasse mich sicher nicht anstecken von der Panikmache, aber wenn man auf heimische Produkte schaut dann ist man absolut kein kleinkarierter, abgeschotteter, engstirniger Mensch! Das führt auch zu keiner Abschottung unseres Landes, ist ja lächerlich!

Wenn man die Wahl hat, soll man zu österr. Produkten greifen, das ist meine Überzeugung. Man denke nur an die Transportwege etc. Natürlich mit der Einschränkung, dass man das leider nicht immer wirklich erkennen/glauben kann, was so überall oben steht. Nicht mehr und nicht weniger.
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#19
Mir is des wurscht, solange die Aktienkurse wieder steigen Wink Big Grin
Wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kannst, so fälle die Bäume und du wirst feststellen dass da gar kein Wald ist.
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#20
(29.May.2009, 10:35 )pupSino schrieb: ... oder sollen wir unsere autos in zukunft ala bastelset (hallo termite) ...

ta-taaaaa!

Ich wurde gerufen?

Bitte schön:

[Bild: ikea-auto.jpg]

Oder sollte das in den Bastelfred? Big Grin
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