Ein sehr seltsamer Artikel, in dem die Cacher zuerst pauschal als Vandalen, Rowdys und Verrückte dargestellt werden, am Ende dann aber die "große Mehrheit der Geocacher" als verantwortungsbewusst dargestellt wird.
Liest man nur die erste Hälfte - was angeblich die meisten Zeitungsleser machen - bekommt man einen ganz anderen Eindruck.
Der Inhalt ist ja auch haarsträubend, da will wieder eine Interessensgruppe, die nicht genügend Fördergelder bekommt, einfach nur raunzen.
"Geocacher zerstören Fledermausquartiere und lassen achtlos Müll in Höhlen liegen."
"25000 Menschen suchen nach Caches."
Ich nehme an, die 25000 sind allein in Deutschland.
Dort gibt es aber sicher 25 Millionen, die wandern, radfahren, Schi laufen oder sonstwie in die Natur hinausgehen.
Lassen die nicht achtlos ihren Müll liegen? Oder bloß nur nicht in Höhlen?
Der Müll außerhalb der Höhlen ist ja ok, das kümmert die Höhlenschützer ja nicht weiter.
Die Höhlenrettung/Bergrettung/Seerettung/Wasauchimmerrettung kommt vor lauter Cacherrettungen gar nicht mehr dazu, ganz normale Menschen zu retten. Hier wäre ja eine fundierte Statistik interessant: Wie viele Cacher bzw. Nicht-Cacher werden gerettet?
Kommen nicht viel mehr "ganz normale" Wanderer in Bergnot als Cacher?
Haben nur Cacher prinzipiell eine ungenügende Ausrüstung mit oder kann das "ganz normalen" Kletterern auch passieren?
In welche Kategorie gehören die zig tausend Touristen, die jährlich mit Halb- oder Stöckelschuhen Berge erklimmen und sich dabei eeventuell weh tun? Sind das alles Cacher?
Die pösen Cacher bringen die Rettungsmannschaften in Gefahr - "ganz normale" Wanderer, die halt am Berg ein Problem haben, tun das ja nicht.
"Und immer öfter liegen Verstecke an Orten, an denen die Natur sich selbst überlassen war, bis die Geocacher kamen. Alte Bunker, Bergwerksschächte..."
Ja klar, Natur pur! Da kann man ja nur den Kopf schütteln...
"Die große Mehrheit der Geocacher gehe auch verantwortungsbewusst mit der Natur um."
und
"Die Deutsche Wanderjugend sieht derzeit noch kein Umweltproblem durch die modernen Schnitzeljagden. Der Verband nutzt Geocaching sogar für naturpädagogische Ziele. "
Warum steht das nicht am Anfang des Artikels und danach der Hinweis, dass aber Verstecke in Höhlen heikel sein können?
Dann wäre der Artikel wohl zu kuschelweich und kein Leser würde ihn für lesenswert halten. :angry: