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Wenn ich das nächste Mal in Japan bin...
#41
(21.Nov.2008, 19:39 )Geo-Johnny schrieb: @Termite
Solltest Du nicht längst im Allergiezentrum Wieden Bräu sein?
Oder gehst Du nicht hin, weil einer ein Oregon mit sich führt?

War eh dort.
Muß aber auch sagen, daß ich keine Katzenallergie habe (hatte ja selbst 11 Jahre so einen Taschentiger)
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#42
Ich bin ja froh, daß Kollege Frigschneck in letzter Zeit eher im brasilianischen Urwald als in Japan herumfleucht. Geocachingmäßig dürfte es dort ab jetzt noch schwieriger sein, Dosen zu finden:

Erdbeben wirkt sich auf GPS aus

... aber all das sind natürlich nur kleine traurige Neberscheinungen einer unendlich größeren Katastrophe. Ich habe heute übrigens via iTunes an das Rote Kreuz Japan gespendet - Apple hat das weltweit für iTunes-Benutzer dermaßen einfach eingerichtet, daß niemand eine Ausrede haben kann.




Ich frage mich, wie ich früher ohne GPS überhaupt nach Hause gefunden habe. Muß immer Zufall gewesen sein.
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#43
Vor allem dürften einige Dosen weggespült worden sein - nicht dass das irgendwie wichtig ist angesichts dieser Katastrophe

Übrigens, wer gerne mitverfolgen will wie sich die Strahlung entwickelt: am KEK gibts ja genug Strahlungsmessgeräte, man kann sich sogar live anschauen wie die Strahlung grad ausschaut: klick

Zur Orientierung: 0.1 µS/h ist so ein mittlerer Normalwert, es reicht aber ein Flug über den Atlantik um 3 µS/h abzukriegen - in der Relation sind die angezeigten Werte zu sehen
Gloria Gaynor, October 1978!
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#44
Habe weder Äppl noch Aituns, aber ich denke, spenden kann man auch auf anderen Wegen.

Inessant finde ich übrigens auch diese Grafiken:
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?...15GMT08:26
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#45
(16.Mar.2011, 18:27 )frigschneck schrieb: 0.1 µS/h ist so ein mittlerer Normalwert, es reicht aber ein Flug über den Atlantik um 3 µS/h abzukriegen - in der Relation sind die angezeigten Werte zu sehen

3 dingens-S oder 0,3 mykroS kriegt man bei einem atlantikflug ab?
wo befindet sich diese messstation, in der nähe von tokyo oder in der nähe des atomreaktors?
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#46
Die Messstation liegt so in etwa auf halben Weg der Atome nach Tokio. (Eher etwas näher an Tokio)
Das Leben ist zu kurz um vernünftige Autos und Motorräder zu fahren.
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#47
@geokasimir:

man muss aufpassen dass man Dosis und Dosisleistung nicht durcheinanderbringt - ich habe oben Dosisleistungen in /h angegeben, also was man während einer Stunde an Dosis abbekommt.

Wie ungesund es ist hängt aber von der Dosis ab - dh wieviel du über die Zeit gerechnet an Strahlung ansammelst.

Beim Atlantikflug kriegt man - alleine aufgrund der Höhe - ca. die 30fache Strahlung ab. Das hab ich dazugeschrieben damit man sich nicht gleich schreckt wenn man wo hört "10fach erhöht".

Gloria Gaynor, October 1978!
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#48
(16.Mar.2011, 18:27 )frigschneck schrieb: Vor allem dürften einige Dosen weggespült worden sein - nicht dass das irgendwie wichtig ist angesichts dieser Katastrophe

Übrigens, wer gerne mitverfolgen will wie sich die Strahlung entwickelt: am KEK gibts ja genug Strahlungsmessgeräte, man kann sich sogar live anschauen wie die Strahlung grad ausschaut: klick

Zur Orientierung: 0.1 µS/h ist so ein mittlerer Normalwert, es reicht aber ein Flug über den Atlantik um 3 µS/h abzukriegen - in der Relation sind die angezeigten Werte zu sehen

Zum Vergleich hier vl. noch die Österreichischen Werte

Die Werte vom KEK (0.21µS/h) sind im Moment kaum höher als bei uns am Sonnblick (0.174µS/h)


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#49
Ich bin ja meines Zeichens honoriges Mitglied einer größeren Freiwilligen Feuerwehr in NÖ, und als solches in der hiesigen Strahlenschutzgruppe tätig. Dort sagen die Einsatzrichtlinien (und ich glaube, das ist Österreichweit bzw. Weltweit so), dass 10 µSv/h die allgemeine Absperrgrenze ist, ab 100 µSv/h wird evakuiert, bzw. ist der innere Bereich (z.B. bei einem Verkehrsunfall mit Strahlenquellen, ja das kann es auch im Atomfreien .at geben).

So zu vergleich welche Dosen gefährlich werden:

Zusätzlich zur natürlichen Dosis (Hintergrundstrahlung): 1mSv im Jahr als Zivilist, als Beruflich Strahlenexponierter Mensch bis zu 20 mSv im Jahr, je nach Art der Strahlenexposition...
Bei den Einsatzkräften sagt man, die Lebensdosis die man in einem Einsatz einmalig abkriegen kann = nacher nie wieder Strahlenmäßig einsetzbar = 250 mSv, bei einem "normaleren", zur Lebensrettung von Menschen o.ä., Einsatz 100 mSv, ein Standardstrahlenschutzeinsatz: 15 mSv
Strahlenkrankheit ab 1 Sv
Halbletale Dosis: 4 Sv
Tödliche Dosis: 7 Sv

Was ich in der Presse auch schon gelesen habe, ist, dass man die Radioaktivität nicht genau messen kann. Das stimmt nicht, man kann die Dosisleistung sogar sehr genau messen, wo es ein "Problem" gibt, sind die Dekontaminationssonden, die "Bügeleisen"; mit denen die Leute von den Maxeln in Weiß abgespürt werden. Diese Dinger zeigen nämlich keine Sv/h oder sowas an, sonder Impulse/s, d.h. man misst die Hintergrundstrahlung, und dann wird der Patient abgespürt, und nur wenn der Impulszähler deutlich ansteigt heißt dass, dass die Person kontaminiert ist, es ist also nur der relative Wert wichtig, nicht der Absolute in Impulsen...
TFTC!
Falkenflieger
********************
www.kontinentalradeln.at
********************
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#50
@frigschneck
Vieleicht eine dumme Frage, darum bitte eine leicht verständliche einfache Antwort:
Laut Einstein E=mc² ist doch Energie mit Masse mal Geschwindigkeit gleichzusetzen:
Wieso kann man physikalisch nicht den Weg der Umwandlung von Energie in eine andere Form machen? Das ist doch theoretisch möglich. Oder liegt es an der Entropie der Strahlung die nicht beherrschbar ist?
Non soli cedit
„Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand"
Albert Einstein (und Billa)

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#51
(16.Mar.2011, 19:09 )termite2712 schrieb: Habe weder Äppl noch Aituns, aber ich denke, spenden kann man auch auf anderen Wegen.

Inessant finde ich übrigens auch diese Grafiken:
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?...15GMT08:26

Klar. Genauso einfach gehts auch auf http://www.caritas.at/ und http://www.diakonie.at/

Wahrscheinlich gits noch zig andere Spendenorganisationen, die ähnliche Services anbieten. Also Ausrede gibts wirklich keine ... Wink
[Bild: img.aspx?txt=High-horse%201&uid=d8bf7641-9...f5e49&bg=2]
Nemo me impune lacessit!
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#52
(17.Mar.2011, 00:23 )Tafari schrieb:
(16.Mar.2011, 19:09 )termite2712 schrieb: Habe weder Äppl noch Aituns, aber ich denke, spenden kann man auch auf anderen Wegen.

Inessant finde ich übrigens auch diese Grafiken:
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?...15GMT08:26

Klar. Genauso einfach gehts auch auf http://www.caritas.at/ und http://www.diakonie.at/

Wahrscheinlich gits noch zig andere Spendenorganisationen, die ähnliche Services anbieten. Also Ausrede gibts wirklich keine ... Wink

Und/oder man/frau kauft sich einen japanischen Jeep (derer es ja viele gibt: Suzuki-Jeep, Mitsubishi-Jeep, Honda-Jeep, Nissan-Jeep, ...) - auch damit fliesst wieder Geld in die japanische Wirtschaft. Cool
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#53
Nur fliegt man halt über den Atlantik weniger lange, als die Leute dort die Strahlen abbekommen, wenn sie dort leben oder arbeiten.
GPS = Old Indian Word For: Wise man who never asks for directions
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#54
traurige realität ist leider, dass momentan die spenden gar keine chance haben an der situation der menschen irgendetwas zu verbessern, bei diesen katastrophen biblischen ausmaßes :-(

wir sind gewohnt, dass große katastrophen mit einem großen ausmaß an menschlichem leid v.a. in entwicklungsländern oder kriegsgebieten passieren und geldspenden wirklich sinn machen.

japan bräuchte wohl am ehesten ein wunder angesichts der schäden an den reaktoren... geldspenden sind wahrscheinlich ein guter weg, selbst mit den schrecklichen bildern und nachrichten aus japan umzugehen, vielleicht bringen sie was beim wiederaufbau. japan hat aber wahrscheinlich durchaus die finanziellen mittel, die infrastruktur und den willen (irgendwann) wie phoenix aus der asche wieder zu erstehen.

was ich mir persönlich in diesem zusammenhang dringend wünschen würde, wäre ein sinneswandel in uns allen, dass der planet erde immer wieder die fähigkeit besitzt uns zu zermalmen. gerade was die nutzung so riskanter und schädlicher technologien angeht, würde uns mehr bescheidenheit und ein eingeständnis, dass wir offenbar nicht fähig sind, langfristig genug zu denken oder wirklich alle risiken ausreichend einzurechen, gut zu gesicht stehen.

der mensch ist recht präpotent geworden, glaubt, alles beherrschen und berechnen zu können! als wären das erdbeben und der tsunami nicht schon schrecklich genug gewesen, muss die japanische bevölkerung jetzt auch noch angst vor mehreren supergaus haben.

ein bisschen mehr bescheidenheit unserer technikverliebten zivilisation und ein abgehen von der behauptung, es kann nichts passieren, wir haben alle risiken ausgeschlossen, wäre sehr wünschenswert. vielleicht sitzt ja mancher von uns an dem einen oder anderen kleinen rädchen und kann im kleinen etwas in diesen richtung bewegen..

spenden ist natürlich gut, diesen gedankenanstoß musste ich aber einfach anbringen.
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#55
(17.Mar.2011, 09:30 )geokasimir schrieb: traurige realität ist leider, dass momentan die spenden gar keine chance haben an der situation der menschen irgendetwas zu verbessern, bei diesen katastrophen biblischen ausmaßes :-(

wir sind gewohnt, dass große katastrophen mit einem großen ausmaß an menschlichem leid v.a. in entwicklungsländern oder kriegsgebieten passieren und geldspenden wirklich sinn machen.

japan bräuchte wohl am ehesten ein wunder angesichts der schäden an den reaktoren... geldspenden sind wahrscheinlich ein guter weg, selbst mit den schrecklichen bildern und nachrichten aus japan umzugehen, vielleicht bringen sie was beim wiederaufbau. japan hat aber wahrscheinlich durchaus die finanziellen mittel, die infrastruktur und den willen (irgendwann) wie phoenix aus der asche wieder zu erstehen.

was ich mir persönlich in diesem zusammenhang dringend wünschen würde, wäre ein sinneswandel in uns allen, dass der planet erde immer wieder die fähigkeit besitzt uns zu zermalmen. gerade was die nutzung so riskanter und schädlicher technologien angeht, würde uns mehr bescheidenheit und ein eingeständnis, dass wir offenbar nicht fähig sind, langfristig genug zu denken oder wirklich alle risiken ausreichend einzurechen, gut zu gesicht stehen.

der mensch ist recht präpotent geworden, glaubt, alles beherrschen und berechnen zu können! als wären das erdbeben und der tsunami nicht schon schrecklich genug gewesen, muss die japanische bevölkerung jetzt auch noch angst vor mehreren supergaus haben.

ein bisschen mehr bescheidenheit unserer technikverliebten zivilisation und ein abgehen von der behauptung, es kann nichts passieren, wir haben alle risiken ausgeschlossen, wäre sehr wünschenswert. vielleicht sitzt ja mancher von uns an dem einen oder anderen kleinen rädchen und kann im kleinen etwas in diesen richtung bewegen..

spenden ist natürlich gut, diesen gedankenanstoß musste ich aber einfach anbringen.

ExclamationExclamation Da geb ich Dir absolut recht ExclamationExclamation
[Bild: img.aspx?txt=Trau(in)nviertler&uid=6db1d...e4211&bg=2] [Bild: sigzee.php?munzeer=traunseer]
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#56
(16.Mar.2011, 22:32 )Bavarix schrieb: @frigschneck
Vieleicht eine dumme Frage, darum bitte eine leicht verständliche einfache Antwort:
Laut Einstein E=mc² ist doch Energie mit Masse mal Geschwindigkeit gleichzusetzen:
Wieso kann man physikalisch nicht den Weg der Umwandlung von Energie in eine andere Form machen? Das ist doch theoretisch möglich. Oder liegt es an der Entropie der Strahlung die nicht beherrschbar ist?

Ich bin mir nicht ganz sicher in welche Richtung deine Frage abzielt, und was du mit "anderer Form" meinst.

Richtig ist jedenfalls, dass E=mc² in beide Richtungen funktioniert, dh man kann aus wenig Masse sehr viel Energie gewinnen (zB AKW) oder aus sehr viel Energie wenig Masse (zb Teilchenbeschleuniger).
Gloria Gaynor, October 1978!
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#57
Der wahnsinn für mich ist, dass ein AKW nur ein riesengroßer wasserkocher ist.
Zum anzünden einer zigarette nehm ich auch kein napalm/phosphor streichholz (das streichholz brennt bis es aus ist)

gibts nichts gscheiteres, umweltverträglicheres???

wegen der strahlenbelastung...
wenn ich also über den atlantik fliege bekomme ich ne gewisse menge an strahlung ab. wird diese belastung wieder abgebaut bzw. regeneriert sich mein körper wieder? oder sammle ich sowas wie eine batterie?
[Bild: sigzee.php?munzeer=Mausbiber&lang=de]
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#58
(17.Mar.2011, 10:41 )Mausbiber schrieb: wird diese belastung wieder abgebaut bzw. regeneriert sich mein körper wieder? oder sammle ich sowas wie eine batterie?

Meines Wissens kann dein Körper keine Strahlung abbauen. Die radioaktiven Isotope zerfallen zu harmlosen Endprodukten oder die Stoffe werden über Leber und Nieren ausgeschieden. Blöderweise liegt die Halbwertszeit aber bei manchen "Dingern" bei ein paar Hunderttausend Jahren - das interessiert aber eh' nur mehr die Würmer, welche an dir... aber lassen wir das.

Fazit: du bist eine tolle Batterie. Wenn du ein wenig kleiner wärst, würde ich dich in mein zukünftiges Elektroauto einbauen. Tongue

Apropos... das Jod wirft man ein, damit das radioaktive Jod-Isotop sich nicht in der Schilddrüse anlagern kann, weil sie dann mit normalen Jod gesättigt ist.



Ich frage mich, wie ich früher ohne GPS überhaupt nach Hause gefunden habe. Muß immer Zufall gewesen sein.
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#59
(17.Mar.2011, 10:41 )Mausbiber schrieb: Zum anzünden einer zigarette nehm ich auch kein napalm/phosphor streichholz (das streichholz brennt bis es aus ist)

Zumindestens die Reibfläche bei handelsüblichen Streichhölzern besteht aus rotem Phosphor. Wie fast überall kommt es blos auf die Menge an!
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#60
Da ich glaube, dass nicht für alle die physikalischen Einheiten und ihre Umrechnung so klar ist, will ich mal versuchen zusammenfassend und hoffentlich allgemein verständlich zu erklären wie das mit der Gefährlichkeit der Strahlung ist - damit dann jeder selbst versteht, ab wann er sich Sorgen machen muss:

Prinzipiell ist es so, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens eine gewisse Menge an Strahlung "verträgt". Man kann sich das wie ein "Strahlenkonto" vorstellen, dass jeder Mensch zu seiner Geburt bekommt. Die "Währung" auf diesem Konto nennt sich Sievert (das ist die biologisch wirksame Strahlendosis). Da das Sievert eine relativ große Einheit ist, verwende ich aber lieber Millionstel Sievert, dh Mikrosievert oder kurz µSv.

Auf dem Konto hat jeder Mensch bei seiner Geburt ca. 3 Millionen µSv. Ab diesem Moment wird von diesem Konto laufend abgebucht, je nachdem wieviel Strahlung man ausgesetzt ist. Hat man dieses Konto ganz aufgebraucht, hat man den sog. LD 50/30-Wert erreicht, dh dass bei dieser Strahlenbelastung 50% aller Menschen innerhalb von 30 Tagen sterben.

Natürlich ist es nicht so, dass man bis dahin ohne Schäden davon kommt, und dann plötzlich tot umfällt - je "knapper" es mit dem Konto wird, desto mehr muss man mit gesundheitlichen Problemen rechnen, und desto größer wird das Risiko, im Laufe seines Lebens an Krebs zu erkranken. Damit man besser einschätzen kann was "knapp" heisst: nach "Verbrauch" von 1 Million µSv muss man mit einer leichten Strahlenkrankheit rechnen, mit Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit. Und ab ca. 200.000 µSv ist evt. was im Blutbild nachweisbar (aber üblicherweise noch ohne Symptome). Auch bei weniger Verbrauch hat man das Risiko, an Krebs zu erkranken - wobei man das sowieso immer hat, selbst ganz ohne Strahlung, aber je mehr das Strahlenkonto belastet wurde, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit.

Wie wird nun das Konto im Laufe des Lebens belastet? Es gibt da erstmal die natürliche Strahlung, die aus der Erde kommt - die ist durchaus unterschiedlich je nach Ort an dem man sich befindet, so zwischen 0,05 und 0,20 µSv pro Stunde. Man kann also auch im schlechtesten Fall 100 Jahre werden, bevor man in einen Bereich kommt, wo evt. im Blutbild was nachweisbar ist. Das ist wie gesagt die natürliche Strahlung, die man sowieso schon immer hatte, und sollte einen auch nicht weiter beunruhigen.

Dazu kommt noch die kosmische Strahlung - wie der Namen schon sagt kommt die von oben, wobei die Atmosphäre den größten Teil abschirmt. Logischerweise nimmt diese Strahlung zu, je höher man ist: auf Meereshöhe "zahlt" man etwa 0,03 µSv in der Stunde, im Flugzeug auf Reiseflughöhe (10km) sind es schon 3,50 µSv pro Flugstunde. Man sieht also, dass zB Stewardessen doch einiges abkriegen im Laufe ihres Berufslebens... da diese aber nicht reihenweise an Verstrahlung sterben, sieht man auch, dass man zwar darauf achten sollte, man aber keine Panik haben muss bei solchen Dosen.

Auch bei medizinischen Untersuchung kriegt man was ab, so schlägt zb jede CT die ich mache (hab sicher schon so an die 20 hinter mir) mit etwa 20000 µSv zu Buche. Ich hab also schon kräftig gesammelt - wobei bei mir aber die Frage nach dem Risiko an Krebs zu erkranken ja irrelevant ist...

Wie schaut es nun mit den Grenzwerten aus, die gesetzt wurden? Hier muss man generell sagen, dass man Grenzwerte für die allgemeine Bevölkerung bewusst niedrig, mit viel Sicherheitsabstand nach oben, ansetzt. Die Zahlen hat ja falkenflieger weiter oben schon geschrieben, so wird zb bei 100 µSv pro Stunde evakuiert - wie ihr aus dem bisher geschriebenen erkennt, ist das Problem hier nicht wenn man einige Stunden oder wenige Tage einer solchen Strahlenbelastung ausgesetzt ist, man muss also nicht in Panik verfallen wenn es heisst es muss wegen Strahlung evakuiert werden - aber natürlich muss man verhindern, dass diese Strahlenbelastung zur Dauerbelastung wird.

Für "beruflich strahlenexponierte Personen" - dazu gehöre zb auch ich, weil ich hin und wieder bei Teilchenbeschleunigern bin, Ärzte, Katastrophenhelfer oder AKW-Personal gelten höhere Grenzwerte. Aber auch diese höheren Grenzwerte sind mit genug Sicherheitsabstand, es ist natürlich nicht so dass man diese Leute bewusst einem erheblichen Gesundheitsrisiko aussetzt. Es ist hier auch immer ein Abwägen der Situation - zb wird man den tapferen Leuten, die derzeit im AKW Fukushima ihr möglichstes tun um die Folgen des Unfalls möglichst gering zu halten, kurzfristig sicher sehr viel mehr Strahlung zumuten, dh es wird in relativ kurzer Zeit viel vom "Strahlenkonto" abgebucht - dafür kriegen diese Leute dann natürlich entspricht viel Pause danach, um das wieder enigermaßen auszugleichen.

Wenn wir uns mal anschauen was aktuell (halb elf am 17.3.) am KEK gemessen wird, dann sind das 0,17 µSv pro Stunde - also nichts was irgendwie beunruhigen müsste. Selbst der Anstieg, den man gestern ca. 9 Uhr Lokalzeit sieht, war maximal auf 0,7 µSv pro Stunde, also zwar ein sichtbarer Effekt, aber nicht schlimm.

So, ich hoffe diese Ausführungen helfen, damit jeder selbst ein bisschen einschätzen kann was das heißt was er so in den Medien hört - wobei man auch da aufpassen sollte und nicht alles glauben sollte, zb hat sich gestern in Stern TV ein "Experte" gleich um den Faktor 1000 vertan bei seinen Angaben...



(17.Mar.2011, 10:41 )Mausbiber schrieb: wenn ich also über den atlantik fliege bekomme ich ne gewisse menge an strahlung ab. wird diese belastung wieder abgebaut bzw. regeneriert sich mein körper wieder? oder sammle ich sowas wie eine batterie?

Nach dem was ich oben geschrieben habe weißt du vermutlich schon die Antwort: du sammelst...
Gloria Gaynor, October 1978!
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